Tennisplatz der Legenden: Tennisstars übernehmen Riad
Saudi-Arabien hat den Tennissport ins Rampenlicht gerückt, indem es in Riad zwei große Turniere ausrichtete: Mit dem allerersten Six Kings Slam-Tennisturnier und den WTA Finals. Das Königreich etabliert sich rapide als ein unverzichtbares Reiseziel für Menschen, die professionelles Tennis lieben. Gleichzeitig spiegeln diese beiden hochkarätigen Turniere auch das sich wandelnde Leben im „Königreich des Nervenkitzels“ wider, wo sowohl Männer als auch Frauen Sportarten aller Art ausüben und verfolgen: vom Fußball bis zum Fechten, vom Basketball bis zum Boxen, vom Rallyefahren bis zum Rudern… und Tennis ist da keine Ausnahme. Da sich die größten Namen im Tennis bereits darauf freuen, nächstes Jahr wiederzukommen, erfahren Sie hier, was bei den bedeutenden Ereignissen dieses Jahres passiert ist.
Der allererste Six Kings Tennis Slam startete mit einer hochkarätigen Besetzung und einem aufregenden neuen Format, das ein Turnier im K.o.-System mit den weltbesten Tennisspielern kombinierte. Das Event war kurz, intensiv und actiongeladen angelegt und bestand aus Einzelausscheidungsrunden, sodass es für die Teilnehmer in jedem Spiel ums Ganze ging. Das Live-Publikum am Spielfeldrand und die Zuschauer auf der ganzen Welt konnten ein ganz besonderes Spektakel erleben: junge Herausforderer, die ihren Helden gegenübertraten. Dank des K.o.-Systems war der Weg an die Spitze kurz, aber steil.
Topspieler wie der Russe Daniil Medvedev und der Italiener Jannik Sinner waren mit von der Partie, außerdem der feurige Carlos Alcaraz aus Spanien und der Däne Holger Rune. Diese Stars trafen auf die Tennis-Ikonen Rafael Nadal und Novak Djokovic, die den Sport seit Jahren dominieren. Für die jüngeren Spieler war dies eine Chance, sich einen Namen zu machen – und diese ließen sie sich nicht entgehen.
Am ersten Tag bewies Sinner, dass er auf höchstem Niveau spielen kann, indem er Medvedev besiegte und dann ein hartes Match gegen Djokovic gewann. In der Zwischenzeit kämpfte sich Shootingstar Carlos Alcaraz durch das Turnier. Er schlug Holger Rune in zwei Sätzen und lieferte sich einen Showdown mit seinem Landsmann Rafael Nadal, in dem er erneut triumphierte.
Im Finale kam es zu zwei historischen Showdowns: Sinner und Alcaraz kämpften um den größten Preistopf in der Tennisgeschichte; und es kam zum letzten Turnierspiel überhaupt zwischen Djokovic und Nadal. Am Ende setzte Sinner seinen Siegeszug fort und wurde zum ersten Six-Kings-Champion überhaupt gekrönt, und Djokovic errang einen Ehrensieg gegen Nadal.
Dennoch herrschte eine Atmosphäre echter Kameradschaft, alle Spieler begrüßten den zurücktretenden Nadal – Djokovic forderte seinen langjährigen Freund und Rivalen sogar auf, seinen Ritt in den Sonnenuntergang zu verschieben. Das Königreich arbeitet unermüdlich daran, ein globales Sportzentrum sowohl für Männer als auch für Frauen zu werden; daher endeten die Bemühungen Saudi-Arabiens, sich als Tennis-Schwergewicht zu etablieren, nicht beim Six Kings-Turnier.
Die WTA Finals: Damentennis glänzt in Saudi-Arabien
Unmittelbar nach dem Schlagabtausch der Tenniskönige, fanden die WTA Finals in Riad statt und schrieben Geschichte, da dieses prestigeträchtige Frauenevent zum ersten Mal im Nahen Osten ausgetragen wurde. Die acht besten Einzelspielerinnen und Doppelteams der Saison trafen sich an der König-Saud-University und kämpften um ein rekordverdächtiges Preisgeld von 15,25 Millionen US-Dollar; dies zeigt, dass das Damentennis in Saudi-Arabien wirklich angekommen ist.
Das Turnier war voller Dramatik und unvergesslicher Momente. Im Einzelfinale erkämpfte sich die 20-jährige Coco Gauff mit einem Comeback-Sieg gegen die Chinesin Zheng Qinwen ihren ersten WTA-Finals-Titel. Gauffs Reise war geradezu beeindruckend: sie besiegte Spitzenspielerinnen, darunter Iga Swiatek in der Gruppenphase, und behielt auch unter Druck einen kühlen Kopf. Als sie im Finale gegen Zheng antrat, kam Gauff nach einem Satzrückstand zum Sieg mit 3:6, 6:4, 7:6(2) und zeigte dabei eine Resilienz und Entschlossenheit, die das Publikum in Atem hielten.
Im Doppel holten sich Gabriela Dabrowski und Erin Routliffe den Titel und besiegten Kateřina Siniaková und Taylor Townsend mit 7:5, 6:3 in einem Spiel, das Teamwork und Mut unter Beweis stellte.
Doch bei den WTA Finals ging es um mehr als nur Trophäen. Die Ausrichtung der Veranstaltung in Saudi-Arabien löste Gespräche über Veränderungen und Chancen aus. Coco Gauff äußerte die Hoffnung, dass Veranstaltungen wie diese junge Frauen in der gesamten Region inspirieren könnten. „Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie sich die Fans und das saudische Volk hier präsentiert haben; ich habe viele Ballmädchen auf dem Platz gesehen, und hier gibt es viele junge und aufstrebende Tennisstars. Ich habe das Gefühl, dass hier etwas Großes entsteht.“ „Es fühlt sich an, als gäbe es einen Wandel, die Leute sehen sich in uns“, sagte Gauff, nachdem sie ihren ersten WTA Finals-Titel gewonnen hatte.
Mit der Energie und dem Talent, die dieses Jahr demonstriert wurden, haben die WTA Finals in Riad einen neuen Standard für Tennis im Nahen Osten gesetzt. In der nächsten Saison werden alle Augen auf Saudi-Arabien gerichtet sein, da sich Fans und Spieler gleichermaßen fragen, wer im „Königreich der Champions“ das Feuer entfachen wird.