Saudi von Ebonie: Die Erfahrungen eines britischen Auswanderers

Der Ramadan ist ein heiliger Monat in Saudi-Arabien, der den Rhythmus des Alltags verändert. Die Tage sind ruhig und besinnlich. Die Nächte sind lebhaft mit Treffen, Mahlzeiten und kulturellen Traditionen. Für Nicht-Muslime kann es etwas gewöhnungsbedürftig sein. Aber mit ein wenig Planung und Respekt vor den Bräuchen wird es zu einer der unvergesslichsten Zeiten des Jahres. 

Für Ebonie, eine britische Auswanderin in Riad, bot der Ramadan eine tiefere Verbindung zu der Gemeinschaft um sie herum. Von nächtlichen Souqs bis hin zu gemeinsamen Iftars mit Freunden fand sie Freude am Kontrast zwischen Ruhe und Feierlichkeit. 

In diesem Interview berichtet Ebonie von ihren Erfahrungen, was sie am meisten überrascht hat und wie der Ramadan in Riad zu einem bedeutenden Teil ihres Lebens geworden ist. 

Was bedeutet der Ramadan für Sie als nicht-muslimische Auswanderin in Riad?
Ebonie: Für mich geht es beim Ramadan um Gemeinschaft und Kultur. Ich bin nicht muslimisch, aber die Veränderung des Rhythmus in der Stadt – friedliche Tage und lebhafte Nächte – macht diese Zeit zu einer der schönsten in Saudi-Arabien. Man spürt den Geist überall. 

Fasten Sie oder stehen Sie als Nicht-Faster vor Herausforderungen?
Ich faste nicht vollständig, aber ich habe teilweises Fasten ausprobiert, um die Erfahrung zu verstehen – es vertieft wirklich den Respekt für diese Praxis. Solange man achtsam und respektvoll ist, ist das kein Problem. Tagsüber esse ich zu Hause oder nutze Lieferdienste. 

Wie funktionieren soziale Dynamiken während des Ramadan in gemischten Fastengruppen?
Es ist eigentlich sehr entspannt. Meine Freunde, die fasten, sind immer sehr cool damit. Wir treffen uns normalerweise nach Sonnenuntergang zum Iftar, was zu einem gemeinsamen Erlebnis wird. Respekt ist wichtig – man vermeidet es, tagsüber in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. 

Wie verändert sich Ihr Tagesablauf während des Ramadan?
Die Arbeitszeiten sind kürzer und beginnen später, wodurch die Morgen ruhiger sind. Die Nächte sind die Zeit, in der alles passiert – vom Fitnessstudio bis zum gemütlichen Beisammensein. Die Fitnessstudios haben oft bis spät abends geöffnet, und nach dem Iftar erwacht die Stadt zum Leben. 

Wie sieht ein typischer Iftar für Sie aus?
Er beginnt mit Datteln und Laban, gefolgt von einem Festmahl – Kabsa, Sambosas, Qatayef. Ob bei Freunden oder in einem Restaurant, es herrscht immer eine herzliche Atmosphäre, es wird gelacht und man fühlt sich verbunden. 

Was ist Ihre schönste Erinnerung an den Ramadan?
Eine Nacht im Souq Al Zal – voller Familien, strahlender Lichter und dem Duft von Gewürzen – gefolgt von einem gemütlichen Iftar mit Freunden. Es war eine perfekte Mischung aus Tradition und Zusammengehörigkeit. 

Was macht Souks während des Ramadan so besonders?
Nach dem Iftar verwandeln sie sich in lebhafte Nachtmärkte voller Energie und Kultur. Ich liebe es, nach handgefertigten Accessoires und lokalen Datteln zu suchen – ideale Geschenke. 

Haben Sie den Ramadan schon einmal anderswo erlebt?
Ja, in London. Dort ist es viel ruhiger und weniger auffällig. In Saudi-Arabien verändert sich die gesamte Umgebung – es ist ein eindringliches, gemeinschaftliches und tief bewegendes Erlebnis. 

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Sehen Sie sich das Video von Ebonie hier an.